Veranstaltungsdetails

K1505-A53801S VS/WissA - 28 YEARS LATER - UNHEIMLICH DEUTSCH (S)

Lehrende: Dr.-Ing. Michael Steinbusch
Veranstaltungsart: Oberseminar
Orga-Einheit: Architektur
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Alternativtitel: 28 YEARS LATER - Beitrag zur Architekturbiennale
Inhalte: Das Seminar zur Wissenschaftlichen Arbeit / Vertiefungsseminar bereitet im Auftrag des Goethe-Instituts einen Beitrag für die Architekturbiennale 2018 in Venedig vor, der im November im Rahmen von „Performative Architecture“ präsentiert wird.

Das von GRAFT Architekten und Marianne Birthler gesetzte Thema UNBUILDING WALLS für den Deutschen Pavillon thematisiert die Berliner Mauer, die 28 Jahre stand und vor 28 Jahren fiel. 28 Projekte auf dem ehemaligen Mauerstreifen werden präsentiert. Wir greifen das Thema im mehrfacher Weise auf: Ein Kleingartengebiet zwischen Neukölln und Treptow wurde durch die Berliner Mauer geteilt und hat bis heute, wie man aus der Lokalpresse erfährt, nicht mehr zusammen gefunden. Grenzen sind etwas, das man zwangsla¨ufig miteinander teilt, wenn sie im Raum verlaufen. Wie aber finden die Grenzen in den Ko¨pfen zueinander? In welchem namenlosen Gebiet werden sie eins, um etwas zerteilen zu ko¨nnen? Wir suchen das Gemeinsame, auf dessen Grundlage das Trennende möglich ist, in der Angst.

Hier liegt der Ansatzpunkt für eine performative Betrachtung der Architektur: Sie ist ein zentraler und vielfältiger Akteur im Genre des Horrorfilms, und nicht bloß ein passiver Hintergrund. Architektur als System von Grenzen schließt ein und aus, bereitet Überraschungen vor, hält uns im Ungewissen. Auch ihre Abwesenheit kann Angst machen. „Where not division, enclosure, (i.e., imprisonment), and exclusion – which definded the wall’s performance and explained ist efficiency – the essential strategems of any architecture?“ („The Berlin Wall as Architecture“, Rem Koolhaas, S, M, L, XL)
Durch Hinzunahme des Mediums Film wird die Architektur selbst als Medium sichtbar. Wir suchen Kontakt zu Berliner Kleingärtnern, um mit ihnen gemeinsam Horrorfilm-Sequenzen auszudenken, die in dem Gebiet mit seinen vielfältigen Grenzen spielen, und dokumentieren dabei unsere Arbeit. Um die Funktionen der Architektur besser zu verstehen, studieren wir die Theorie sozialer Systeme von Niklas Luhmann, insbesondere die darin enthaltene Medientheorie, sowie den architekturtheoretischen Ansatz von Dirk Baecker. Die Theorie ist gleichermaßen Inspirationsquelle für das filmisch-architektonische Projekt wie Grundlage der Wissenschaftlichen Arbeit.

Hinter dem Beitrag für die Architekturbiennale steht ein Dresdner Team: Sabine Erdmann (Dipl.-Ing. Architektur, Dresden/Stuttgart); Reem Kadhum (Webdeveloperin, Dresden/Zu¨rich); Paul Ranz (Architekturstudent, Dresden); Stefan Scharf (Politikberater, Dresden); Helena Serdyukova (Architekturstudentin, Dresden), Dr. Michael Steinbusch (Berater für Architektur, Dresden/Berlin).

Literatur

Termine

Datum Von Bis Raum Lehrende
1 Fr, 13. Apr. 2018 09:20 12:40 BZW/B201 Dr.-Ing. Michael Steinbusch

Legende

* Zu dieser Veranstaltung gibt es mehrere Kombinationen von Leistungen. Ob Sie eine oder mehrere dieser Leistungskombinationen absolvieren müssen, ist durch Bestehensregeln festgelegt. Diese können Sie in den Moduldetails einsehen.

Übersicht der Kurstermine

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Lehrende
  • Dr.-Ing. Michael Steinbusch