Veranstaltungsdetails

K1506-A31301X 4. HE Städtebau - LingnerParkStadt Dresden - ein Quartier zum Wohnen und Arbeiten, für Wissenschaft, Kunst und Kultur

Lehrende: Beatriz Ales-Gregori; Henry Fenzlein; Prof. Angela Mensing-de Jong
Veranstaltungsart: Entwurfskurs
Orga-Einheit: Architektur
Semesterwochenstunden: 3
Unterrichtssprache: Deutsch
Professur: Professur für Städtebau
Terminhinweise: Auch wenn die Präsenzlehrveranstaltungen frühestens am 4. Mai 2020 beginnen werden, sollen die Lehrenden die Module vorher online anbieten. Wir arbeiten daran, hier geeignete Formen der Vermittlung, des Austausches und der Kommunikation zu entwicklen, so dass wir trotzdem im wöchentlichen Rhythmus ab 14. April 2020 individuelle und auch kollektive Termine in der für das Modul vorgesehenen Zeit haben werden. 
 
Inhalte: LingnerParkStadt Dresden
Ein Quartier zum Wohnen und Arbeiten, für Wissenschaft, Kunst und Kultur


Kreative Milieus
Im Kontext der Globalisierung stehen Städte in wachsender Konkurrenz zueinander und sind mit der Herausforderung konfrontiert, sich erfolgreich zu positionieren. Seit der Debatte um „Creative Cities“ versprechen sich viele Kommunen durch die Verbindung von Wissenschaft, Kultur- und Kreativwirtschaft wesentliche Impulse zur Standortprofilierung. Aus der Perspektive der Stadtentwicklung zeigt sich aber auch, dass die Förderung kreativer Milieus nicht nur wirtschaftlicher Motivation folgen sollte. In den Fokus rücken auch Fragen der sozialen und stadträumlichen Auswirkungen, die Flexibilisierung von Wohnen und Arbeiten und nicht zuletzt die Stadtbewohner selbst, die kulturelle Vielfalt erleben und ihr eigenes Lebens- und Arbeitsumfeld mitgestalten wollen. 

Kulturhauptstadtbewerbung Dresdens und das Leitprojekt „Robotronkantine“
Die Landeshauptstadt hat sich mit dem Motto „Neue Heimat Dresden 2025“ um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ beworben. Leider ist sie am 12. Dezember 2019 nicht für die nächste Runde der deutschen Bewerberstädte ausgewählt worden. Der Bewerbungsprozess hat aber die Bedürfnisse der „kreativen Milieus“ in der Stadt aufgezeigt und neue Netzwerke zwischen Wissenschaft, Kunstszene und Kreativwirtschaft wachsen lassen. Daher hält die Stadt daran fest, das Leitprojekt der Bewerbung, den Umbau der ehemaligen Robotron-Kantine als ein sogenannter „Dritter Ort“ umzusetzen. Hier sollen sich zukünftig Kunst, Kultur und Wissenschaft sowie Besucherinnen und Besucher begegnen und gemeinsam neue Formen von Kultur erproben und erschaffen.

„Neben und unabhängig von der Kulturhauptstadtbewerbung soll hier ein Kulminationspunkt/ Präsentations- und Erlebnisort für innovative Dresdener Zukunftsvisionen in Wissenschaft und Kunst, Wirtschaft und Gesellschaft als Einladung für internationale Investoren und Sponsoren aller Bereiche des gesellschaftlichen Lebens entstehen.“

Im Herzen der Stadt wur zwischen 1969 und 1972 die Kantine des VEB Robotron als Teil des komplexen Produktionsareals. Bis 1990 diente das Gebäude als Betriebskantine für die Beschäftigten. Nach der Wende wurde es bis 2016 u. a. für kulturelle Veranstaltungen, als Probebühne oder Lagerraum genutzt. Seit Ende 2016 ist das Gebäude ungenutzt. Als zwischenzeitlich ein Abriss zur Debatte stand, haben sich verschiedene Dresdner Akteure für den Erhalt des Gebäudes als Zeugnis der so genannten „Ostmoderne“ eingesetzt und erste Nutzungsideen erarbeitet. Am 4. Juli 2019 beschloss der Stadtrat, die ehemalige Robotronkantine zu erwerben und die Weichen für den Erhalt und die Umnutzung zu setzen.

Städtebauliche Situation und Ziele
Die ehemalige Robotronkantine befindet sich in zentraler Lage an der Achse Neues Rathaus - Großer Garten innerhalb des Blüherparks, in unmittelbarer Umgebung des Deutschen Hygiene-Museums. Sie bildet einen Solitär innerhalb der denkmalgeschützten Parkanlage „Blüherpark“ und im Bereich des Umgebungsschutzes des Denkmales Deutsches Hygiene-Museum. Die Freiflächen um das Gebäude selbst sollen nach deren Entsiegelung wieder als Teil des Parks ergänzt werden. 
Ein stadtseitiger Eingang in das Hygiene-Museum ist neu als Teil des Parks zu gestalten und in Beziehung zur Robotronkantine zu setzen. Die Andienung des Museums wird weiterhin über die bestehende Zufahrt von der Zinzendorfstraße erfolgen, eine Neuordnung in Verbindung mit der Gestaltung des nördlichen Teilbereiches des Blüherparks ist vorgesehen.  Westlich von Kantine und Hygiene-Museum soll sich ein Wohnquartier mit einer gemischten Nutzung entlang der Lingnerallee entwickeln. Grundlage hierfür ist ein Bebauungsplan.
Die Skateranlage bleibt als solche erhalten. Nördlich der Lingnerallee im Bereich der Ciyherberge und der derzeitigen Parkplatzfläche soll ein innerstädtisches Quartier zum Wohnen und Arbeiten ergänzt durch einen Bürokomplex entlang der St. Petersburger Straße entstehen.  Im Bereich der Cockerwiese ist inzwischen ein Doppelschulstandort mit einer vierzügigen Grund- und dreizügigen Oberschule und einer Sporthalle mit einem Wohnanteil entlang der Lennéstraße geplant. 

Ziel der städtebaulichen und grünordnerischen Entwicklung ist der Erhalt der hohen Qualität vorhandener Parkanlagen und die Weiterentwicklung der Grünstruktur mit Schaffung von neuen Parkbereichen zur Arrondierung des Blüherparks als attraktive Umgebung für das Hygienemuseum und die Robotronkantine sowie die Gestaltung und Aufwertung der Achse des Grünzugs zwischen Innenstadt und Großem Garten. Die Freiraumqualitäten des Großen Gartens sollen sich bis an den Altstadtring heran entwickeln und die Baumreihen der Herkulesallee unter Integration der Lingnerallee konsequent bis an die Petersburger Straße verlängert werden. Gleichzeitig soll ein funktionsgemischtes Quartier in dieser zentralen Lage entstehen, das attraktiven, vielfältigen Wohnraum bietet, aber auch neue Kombinationen von Wohn- und Arbeitsformen aufzeigt, in denen selbst Produktion und Forschung ihren Platz haben.

Die detaillierte Aufgabenstellung wird spätestens am 06. April 2020 online gestellt. 
 

Literatur

Termine

Datum Von Bis Raum Lehrende
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Übersicht der Kurstermine

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Lehrende
  • Master of Science Henry Fenzlein
  • Prof. Dipl.-Ing. Angela Mensing-de Jong
  • Dipl.-Ing. Beatriz Ales Gregori