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Epigenetik und Stammzellen
Die Vorlesung „Epigenetik und Stammzellen“ vermittelt die molekularen Grundlagen epigenetischer Mechanismen in Säugetieren. Das Genom enthält alle Informationen, die zur Entwicklung jedes einzelnen Zelltyps eines Säugetieres notwendig sind. Damit aus diesem Bauplan jedoch ein funktionsfähiger Organismus entsteht, ist es wichtig, dass jede Zelle nur die Teile des Erbgutes abliest, die für diesen Zelltyp notwendig sind. Hierbei spielt die Epigenetik eine entscheidende Rolle. In der Vorlesung wird ein Überblick über epigenetische Mechanismen vermittelt und deren Funktionen während der Säugetierentwicklung behandelt. Epigenetische Informationen sind wichtig für die Identität jeder Zelle und werden bei der Zellteilung an Tochterzellen weitergegeben. Soll jedoch ein neuer Organismus entstehen, müssen epigenetische Informationen zurückgesetzt werden. Dies geschieht in der Keimbahn und nach der Befruchtung im frühen Embryo, und ist Voraussetzung für die Bildung undifferenzierter embryonaler Zellen. Des Weiteren werden die Eigenschaften verschiedener Stammzelltypen, wie z. B. embryonaler, neuraler und induzierter Stammzellen, vermittelt. Auch neue Forschungstrends wie das Reprogrammieren differenzierter Zelltypen zu Stammzellen, das Editieren des Genoms und Epigenoms mit CRISPR sowie das Potential von Organoiden (Miniaturvarianten echter Organe) werden besprochen.
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