Terminhinweise: |
Einführungsveranstaltung: 10.10.2018, 13 Uhr, Hülssebau Ostflügel, Zi. 463
Workshop in Crostwitz: 24.10.-26.10.2018, Pfrarrei Crostwitz (Zejlerstr. 2), Kost und Logis frei
Zwischenpräsentation: 29.11.2018, 9-12 Uhr
Abgabe: 8.2.2019, 9-12 Uhr bei Frau Löser
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Inhalte: |
Die Pfarrei Crostwitz (sorbisch Chróscicy) gehört zu den ältesten Pfarreien in der sorbischen katholischen Lausitz. Gegründet wurde die Pfarrei wohl vor dem Jahre 1225. Der Ort Crostwitz selbst ist ein sorbisches Dorf mit ca. 500 Einwohnern. Bestimmend erhebt sich die barock wirkende Pfarrkirche über das Dorf. Nach mündlicher Überlieferung soll der untere Teil des heutigen Kirchturmes aus dem 11. Jahrhundert stammen. Untermauert wird diese Aussage durch das Auffinden altchristlicher Grabsteine auf dem Gelände des Friedhofes im Jahre 2004, die in das 11./12. Jahrhundert datiert werden. Als ihre Patrone verehrt die Pfarrei die heiligen Apostel Simon und Judas.
Das Pfarrgut ist ca. 1890 als Vierseitenbauernhof erbaut worden. Das stattliche Pfarrhaus ist das Hauptgebäude des Hofes, es liegt quer zur Achse mit der Pfarrkirche. Der Haupteingang des Pfarrhauses befindet sich an der Südseite, allerdings wird dieser Zugang kaum genutzt. Stattdessen wird das Pfarrhaus stets von der Hofseite aus betreten. Den fast quadratischen Pfarrhof umgeben weiterhin zwei ehemalige Stallungen, heute als Wohnhaus, Garagen und Lagerplatz genutzt und eine Scheune. Die dem Pfarrhaus gegenüberstehende ehemalige Scheune wird heute als Gemeindesaal genutzt. Inmitten des gepflasterten Hofes steht ein Taubenschlag, der als Einzeldenkmal geschützt ist. Der Hof wird derzeit vor allem als Parkplatz der Friedhofsbesucher bzw. der Gottesdienstteilnehmer genutzt. Gewünscht wird, dass sich der Pfarrhof künftig zu einem Ort entwickelt, der gern zum Verweilen einlädt.
Der in südwestlicher Richtung stark geneigte Pfarrgarten befindet sich südlich des Pfarrhauses. Südlich des Gartens schließt sich ein schmales Wäldchen mit stattlichen Laubbäumen an. Der Pfad inmitten des Wäldchens, welches „Hatki“ heißt, wird sowohl von ortsansässigen Spaziergängern als auch von Besuchern des neben dem Pfarreigelände gelegenen Altenpflegeheimes genutzt. Vom Haupteingang des Pfarrhauses führt über die Pfarrwiese ein direkter Zugang zum Wäldchen. Der derzeit offene und einsehbare Pfarrgarten soll weiterhin öffentlich zugänglich sein, räumlich aber so gestaltet werden, dass geschützte Bereiche für unterschiedliche Nutzungen entstehen. Auch Kinder- und Jugendveranstaltungen sollen künftig im Pfarrgarten stattfinden. Auf der Pfarrwiese ist zudem eine Nutztierhaltung vorstellbar.
Aufgabenstellung
Ziel ist die Entwicklung von Entwurfsideen für eine qualitätvolle Außengestaltung des Pfarrhofes und des Pfarrgartens mit der Pfarrwiese, die sowohl der Denkmalsubstanz als auch der aktuellen Nutzung gerecht werden sollen. Die Planung soll die Besonderheiten und die Geschichte des Ortes respektieren, aufgreifen und weiterentwickeln. Darüber hinaus ist die Denkmalsubstanz (Einzeldenkmale: Pfarrhaus, Nebengebäude, Taubenschlag) und der Umgebungsschutz (Kirche, Friedhof) bei allen Planungsschritten zu beachten.
Als Auftaktveranstaltung wird von Mittwoch, den 24.10. bis Freitag, den 26.10.2018 ein dreitägiger Workshop durchgeführt. Führungen und Gespräche mit dem Pfarrer und seiner Mitarbeiter vor Ort ermöglichen einen gemeinsamen Einstig in das Thema. Im Rahmen des Workshops werden die Bestandsaufnahme sowie erste Konzeptideen erarbeitet, die im Laufe des Wintersemesters weiterführend vertieft werden.
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