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Im Projekt Landschaftsarchitektur können die Studierenden je nach individueller Schwerpunktsetzung und Interessenlage ein Thema nach eigener Wahl aus den Angeboten der Professuren Landschaftsarchitektur, Landschaftsplanung, Landschaftsbau und Geschichte der Landschaftsarchitektur/ Gartendenkmalpflege auswählen und bearbeiten. Die Themen werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben, daraufhin erfolgt eine Einschreibung. Die Vertiefungsprojekte können sowohl entwurflich und planerisch als auch wissenschaftlich-theoretisch ausgerichtet sein.
Die Studierenden vertiefen im Landschaftsbau inhaltliche und methodische Kenntnisse zum Prozess einer Objektplanung an einem konkreten Beispielprojekt, aufbauend auf einen bestehenden Entwurf oder zu einem speziellen Schwerpunktthema. Fachübergreifende, komplexe Zusammenhänge der Landschaftsarchitektur werden realisierungsfähig, mit individuellen und kreativen Material- und Detaillösungen. Dabei werden der aktuelle Stand von Praxis und Forschung, Regelwerken, normativen Vorgaben und die Schnittstellen zu benachbarten Disziplinen selbstständig erarbeitet, bewertet und diskutiert, sowie vertiefende Einblicke in die Projektorganisation und Steuerung des Projektablaufs gewonnen. Als Schlüsselqualifikationen (AQUA) werden insbesondere Kompetenzen im wissenschaftlichen Arbeiten, in der Darstellung und Präsentation von Arbeitsergebnissen erworben.
Das Projekt wird in Zweiergruppen bearbeitet. Weitere Informationen und Termine stehen im OPAL zur Verfügung und können an Aushängen am Lehrstuhl nachvollzogen werden.
Die ursprünglich als repräsentative Residenz entworfene Villa Tanger in Radebeul wird ungewöhnlicherweise bereits seit 1963 als Kindergarten genutzt. Die Villa wurde im Jahre 1873 nach Plänen der Gebrüder Ziller errichtet. Es folgten bauliche Ergänzungen im Jahre 1911. Folglich ging die Villa in den Besitz des Kommerzienrates Adolf Renschhausen über, nach dessen Tätigkeit in der Region ‚Tanger‘ die Villa ihren Namen erhielt. 1927 wurde die Villa durch die Stadt Dresden erworben. Seither fungiert sie als Einrichtung für Kinder, zunächst als Säuglings- später als Kinderheim und ab 1963 als Kindergarten. Heute befindet sich die städtische Integrative Kindertagesstätte „Thomas Müntzer“ in der 2006 denkmalgerecht sanierten Villa.
Die Arbeit soll einen gangbaren Weg aufzeigen, die Nutzung als Kindertagesstätte mit der Präsenz historischer Elemente sinnhaft zu vereinen, ohne dabei eine der Zeitschichten offensichtlich nachteilig zu behandeln. Dabei wird der Prozess durch das Lehrgebiet Gartendenkmalpflege fachlich begleitet. Es gilt ausgehend von einer Analyse der historischen Situation sowie der Anforderungen an die enthaltene Nutzung ein tragfähiges Gesamtkonzept zu entwickeln. Dieses soll in einem Entwurf und der Ausführungsplanung münden. Zentrale Fragen könnten dabei sein, wie sich historische Elemente der Gartenplanung in die heutige Nutzung integrieren lassen oder wie mit Hilfe der Präsenz solcher Elemente auch spielerisch und erzieherisch umgegangen werden kann? Dabei gilt es, räumliche Bezüge zu untersuchen und ggf. neu zu strukturieren und diese in einem technischen Entwurf auszuformulieren.
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